In der Schönheitschirurgie gehören Bauchdeckenstraffung und Fettabsaugung zu den gefragtesten Verfahren. Doch oft gibt es Missverständnisse darüber, was diese Behandlungen leisten und wie sie sich voneinander unterscheiden. Diese beiden Eingriffe haben zwar ähnliche Ziele – nämlich eine straffere und harmonischere Körperform – jedoch sprechen sie unterschiedliche Problembereiche an und sind für unterschiedliche Patientengruppen geeignet. In diesem Artikel klären wir, was eine Bauchdeckenstraffung und eine Fettabsaugung leisten können, welche Verfahren jeweils angewandt werden und für wen sie geeignet sind.

Was ist eine Bauchdeckenstraffung?

Die Bauchdeckenstraffung, auch bekannt als Abdominoplastik, ist ein chirurgischer Eingriff, der sich auf das Entfernen überschüssiger Haut und das Straffen der Bauchdecke konzentriert. Dies geschieht oft nach erheblichen Gewichtsverlusten oder Schwangerschaften, wenn die Haut am Bauch erschlafft und sich nicht mehr von selbst zurückbilden kann. Der Chirurg entfernt überschüssige Haut und Fettgewebe und strafft die darunterliegenden Muskeln, um ein glattes und festes Aussehen zu erzielen. Die Bauchdeckenstraffung ist besonders geeignet für Menschen, die Probleme mit überschüssiger Haut haben, die sich durch Sport und Diäten nicht beheben lassen.

Warum entscheiden sich Menschen für eine Bauchdeckenstraffung?

Viele Patienten entscheiden sich für eine Bauchdeckenstraffung, weil sie den Bauchbereich als eine hartnäckige Problemzone empfinden. Durch Schwangerschaft oder signifikante Gewichtsabnahme kann die Haut gedehnt werden und das Bindegewebe geschwächt sein. Eine Bauchdeckenstraffung hilft, diese optischen Makel zu korrigieren und das Selbstbewusstsein wiederherzustellen. Häufige Gründe für diesen Eingriff sind:

  1. Schwangerschaft: Während der Schwangerschaft dehnen sich die Haut und die Bauchmuskulatur, um Platz für das wachsende Baby zu schaffen. Nach der Geburt kann es schwierig sein, die ursprüngliche Festigkeit wiederzuerlangen.
  2. Gewichtsabnahme: Nach einem starken Gewichtsverlust bleibt oft überschüssige Haut zurück, die allein durch Sport und Diät nicht beseitigt werden kann.
  3. Ästhetisches Erscheinungsbild: Manche Menschen haben genetisch bedingt eine Neigung zu schlaffer Bauchhaut oder überschüssigem Fettgewebe.

Was ist Fettabsaugung?

Im Gegensatz zur Bauchdeckenstraffung konzentriert sich die Fettabsaugung, auch Liposuktion genannt, auf die Reduktion von Fettgewebe in bestimmten Körperbereichen. Dabei wird durch spezielle Techniken Fett abgesaugt, um eine schlankere Körperform zu schaffen. Bei der Fettabsaugung zielt der Chirurg darauf ab, Fettzellen aus Problemzonen wie Bauch, Hüften, Oberschenkeln oder Armen zu entfernen. Anders als die Bauchdeckenstraffung, bei der überschüssige Haut entfernt wird, bleibt die Haut nach einer Fettabsaugung im Wesentlichen unberührt.

Wann ist eine Fettabsaugung sinnvoll?

Die Fettabsaugung eignet sich besonders für Patienten, die trotz gesunder Ernährung und regelmäßiger Bewegung bestimmte Fettpolster haben, die sich nicht reduzieren lassen. Es handelt sich nicht um eine Methode zur Gewichtsreduktion, sondern zur Formung des Körpers. Ideale Kandidaten sind daher Menschen, die bereits nahe an ihrem Idealgewicht sind, aber hartnäckige Fettdepots loswerden möchten.

Typische Anwendungsbereiche für die Fettabsaugung sind:

  • Bauch
  • Hüften
  • Oberschenkel
  • Gesäß
  • Oberarme

Bauchdeckenstraffung vs. Fettabsaugung: Die wichtigsten Unterschiede

Obwohl Bauchdeckenstraffung und Fettabsaugung häufig gemeinsam genannt werden, haben sie unterschiedliche Ziele und Vorgehensweisen:

  • Zielgruppe: Die Bauchdeckenstraffung ist ideal für Menschen mit überschüssiger Haut, während die Fettabsaugung für Patienten gedacht ist, die ihre Körperform durch das Entfernen von Fettzellen optimieren möchten.
  • Hautbeschaffenheit: Die Bauchdeckenstraffung eignet sich besser für Menschen mit schlaffer Haut, da hier überschüssige Haut entfernt wird. Die Fettabsaugung hingegen setzt eine elastische Haut voraus, die sich nach dem Eingriff wieder zurückbilden kann.
  • Erholungszeit: Beide Eingriffe sind chirurgisch, aber die Erholungszeit ist bei der Bauchdeckenstraffung in der Regel länger, da die Bauchmuskulatur und Haut umfassend behandelt werden.

Kombination von Bauchdeckenstraffung und Fettabsaugung

In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, eine Bauchdeckenstraffung und eine Fettabsaugung zu kombinieren. Besonders bei Patienten, die nach einer Schwangerschaft oder einem großen Gewichtsverlust sowohl überschüssige Haut als auch Fettdepots haben, kann diese Kombination ein optimales Ergebnis erzielen. Durch die Kombination wird zunächst das überschüssige Fettgewebe entfernt, und anschließend kann die Haut durch die Bauchdeckenstraffung gestrafft werden, was zu einem harmonischen und ästhetischen Gesamtbild führt.

Risiken und Nebenwirkungen beider Verfahren

Wie bei jedem chirurgischen Eingriff gibt es auch bei der Bauchdeckenstraffung und der Fettabsaugung potenzielle Risiken. Zu den häufigsten gehören Infektionen, Blutungen, Schwellungen und Narbenbildung. Es ist wichtig, dass Patienten sich ausführlich beraten lassen und sich nur an qualifizierte und erfahrene Chirurgen wenden. Besonders bei der Bauchdeckenstraffung kann die Narbenbildung sichtbar sein, da ein größerer Hautschnitt notwendig ist.

Fazit: Welches Verfahren ist das Richtige?

Die Wahl zwischen Bauchdeckenstraffung und Fettabsaugung hängt von den individuellen Bedürfnissen und ästhetischen Zielen ab. Wer unter überschüssiger Haut leidet und eine umfassende Straffung wünscht, ist mit einer Bauchdeckenstraffung gut beraten. Patienten, die lediglich hartnäckige Fettdepots entfernen möchten und eine elastische Haut haben, können von einer Fettabsaugung profitieren.

Letztlich kann nur ein erfahrener Schönheitschirurg nach einer persönlichen Beratung beurteilen, welches Verfahren das richtige ist und ob eine Kombination aus Bauchdeckenstraffung und Fettabsaugung sinnvoll ist.